Super Sonntag, xx.12.2011

Orphea zeigt ihre Qualität

Adventskonzert in St.Peter und Paul, Bardenberg

Musikalischer Genuss beim Adventskonzert in St.Peter und Paul

Würselen. Da keine adäquate Veranstaltungsstätte zur Verfügung stand, hatte der Männergesangverein "Orphea" Bardenberg seit Mai 2010 kein Konzert mehr gegeben.

Da war die Freude bei den Sängern nach harter Probenarbeit groß, in einem in der Kirche St.Peter und Paul bei Kerzenschein veranstalteten Adventskonzert ihre gesanglichen Qualitäten unter Beweis stellen zu können. Die erwartungsvoll gestimmten zahlreichen Besucher, die 2.Vorsitzender Ewald Neyses herzlich begrüßte, erlebten 90 Minuten besinnliche Einstimmung auf Weihnachten 2011 voller Kontraste.
Zu den klassischen Chorälen und Liedern setzte der Gospelchor "An.Ge.lus" aus St.Gertrud Herzogenrath unter Kantor Herbert Nell, der auch bei den gemeinsam mit den Besuchern gesungenen Adventsliedern die Orgel spielte, die Kontrapunkte. An dem musikalischen Genuss, den das Konzert bereitete, erfreuten sich auch der Vorsitzende des Chorverbandes der Städteregion Aachen, Wilfried Leisten, und Pfarrer Gottfried Kader.
Festlich eingestimmt wurden die Konzertbesucher durch Gerhard Schamberg auf dem Waldhorn durch das "Larghetto" des italienischen Komponisten Luigi Cherubini. Der Chor gab seine Visitenkarte mit dem Gregorianischen Choral "Rorate Coeli" unter der sicheren Stabführung von Willi König ab.
Als Gegenstück dazu stimmte er das "Rorate Coeli" von Guiseppe Verdi an. Bass Josef Dümont überzeugte beim "Ich freute mich" durch seine solistische Einlage, während der Chor "Ich brach drei dürre Reiselein" einfühlsam zu Gehör brachte. Prächtig in Szene setzte er sich nicht minder bei "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel, bei "Maria durch ein Dornwald ging" von Wilhelm Heinrichs, bei "Vom Himmel hoch" von Philipp Wolfrum und beim "Frieden" von Gotthilf Fischer.
International wurde die "Orphea" mit "Ize cheruvimiy", einem Lied aus der russisch-orthodoxen Liturgie, und mit "Lulaze Jesumin", einem Weihnachtslied aus Polen. "Wie schön leuchtet der Morgenstern" stimmte der Chor mit Trompetenbegleitung an. Schließlich noch "Salvos nos fac, Domine Deus noster" in einer Bearbeitung des Dirigenten Willi König, der die Messlatte für die Sänger in diesem adventlichen Konzert recht hoch gelegt hatte. Eine große Herausforderung, der sich der Chor beherzt und überzeugend stellte.
In den von "An.Ge.lus" dargebotenen Gospels spiegelte sich die tiefe Frömmigkeit der afroamerikanischen Sklaven wider, die sie trotz harter Arbeit auf den Baumwollfeldern an den Tag legten. Mit den Gesangssolisten R.Ruers und A.Nell sowie K.Jansen spannte der Gospelchor, begleitet von D.Kempen auf der Querflöte, den Bogen von "Somebody' knocking" über "Lord, I'm available to You" und "We will rise" bis "O Happy Day". Gänsehaut-Feeling machte sich breit. Als Solisten beeindruckten Cl.Peters und Chr.Hattrup bei "You are the light". Ganz nach dem Geschmack der Besucher war nicht zuletzt der Gospel-Ohrwurm "Oh when the Saints".

Sie setzten gemeinsam mit den beiden Chören den Schlusspunkt mit der dritten Strophe des klassischen Adventslieds "Tauet Himmel" unter ein erlebnis- und genussreiches Konzert.